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1288. Oktober 12. Breslau.

4 id. Oct.

Heinrich, Herzog von Schlesien, Herr von Breslau, erneuert ein verloren gegangenes Privileg seines Vaters Herzog Heinrichs (III.), durch welches der Schulz Dietrich der Sachse das Dorf Malewicz (Mollwitz) bei der Stadt Brieg gelegen, zur Aussetzung nach deutschem Rechte erhält im Gesammtumfange von 67 Hufen (einschliesslich der von dem benachbarten Dorfe Cripoldisdorf zugeschlagenen 15 Hufen), von denen 55 dem Herzoge jährlich als Zins je einen Malter Dreikorn und dem Bischof eine Vierdung (als Zehnt) entrichten, 15 Hufen der Schulz frei besitzt und 2 Hufen die Kirche. Der Schulz hat mit einem dextrarius faleratus (einem geschirrten Streitrosse) seiner Zeit zu dienen, soll auch als freien Besitz eine Schenke, eine Brot- und eine Fleischbank und eine Mühle haben.

Z.: Bernhard herzogl. Kanzler, Peter Propst z. heil. Krenz, Symon Gallicus Kast. v. Nimptsch, Heinr. v. Wisenburg, Schambor herzogl. Ritter, Hermann v. Eichelborn herzogl. Schenk. Ausgef. durch den herzogl. Notar Ludwig.


Or. mit dem S. des Herzogs, Staatsarchiv Vincenzstift 113.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.